Im malerischen Land Portugal ist Bildung ein geschätzter Schatz, der vom Bildungsministerium (Direção-Geral da Educação – DGE) zu den eifrigen Händen der Lernenden strahlt. Dieser Artikel taucht tief in das lebhafte Bildungsspektrum Portugals und die zahlreichen Möglichkeiten ein, die es bietet.
Von den ersten Schritten im Kindergarten bis zu den letzten Schritten in der Sekundarschule überwacht die DGE aufmerksam das Bildungssystem Portugals. In Zusammenarbeit mit Schulgruppen (agrupamentos escolares) und lokalen Gemeinden werden Finanzmittel zugewiesen und Lehrpläne erstellt. Auf der anderen Seite gestaltet das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung (Ministério da Ciência, Tecnologia e Ensino Superior – MCTES) das Schicksal der Hochschulbildung.
In Portugal existiert eine vielfältige Palette von staatlichen und privaten Schulen nebeneinander. Die Mehrheit der portugiesischen Familien vertraut jedoch ihren Kindern staatlichen Schulen an, angezogen von ihrer Kosteneffizienz und Zugänglichkeit. Interessanterweise entscheiden sich viele Eltern für eine frühzeitige Einschreibung, sogar bevor die obligatorische Schulausbildung offiziell beginnt, also vor dem sechsten Lebensjahr. Private Einrichtungen, insbesondere internationale Schulen, üben einen unwiderstehlichen Reiz aus. Sie eröffnen eine Welt voller Möglichkeiten, indem sie den Unterricht in der Muttersprache Ihres Kindes ermöglichen.
Trotz historischer Herausforderungen hat Portugal Analphabetismus überwunden und kann nun eine beeindruckende Erfolgsbilanz in der Bildung vorweisen. Bei den PISA-Tests von 2018 schnitten die Schülerinnen und Schüler weit über dem weltweiten Durchschnitt in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften ab. Im Jahr 2019 besuchten erstaunliche 92% der portugiesischen Kinder den Kindergarten, was den OECD-Durchschnitt bei weitem übertraf.
Die portugiesische Bildungsreise besteht aus vier wesentlichen Stufen, beginnend mit der Vorschulerziehung (Educação Pré-escolar) für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren, der Grundschulbildung (Ensino Básico) für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren, der Sekundarschulbildung (Ensino Secundário) für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren und der Hochschulbildung (Ensino Superior) ab 18 Jahren. Die Schulpflicht in Portugal dauert von 6 bis 18 Jahren, danach können die Schülerinnen und Schüler ihr Studium an der Universität beginnen oder die Arbeitswelt erkunden.
Die Vorschulerziehung in Portugal ist eine sorgfältig ausgestaltete Reise, die vom Ministerium für Arbeit, Solidarität und soziale Sicherheit (Ministério do Trabalho, Solidariedade e Segurança Social) überwacht wird. Frühkindliche Betreuungseinrichtungen sind größtenteils privatisiert, aber Eltern haben eine Auswahlmöglichkeit, von Kindergärten (creches) bis zu Tagesmüttern (amas) zu Hause. Kinder zwischen drei und sechs Jahren werden ermutigt, den Kindergarten zu erkunden, auch wenn er nicht obligatorisch ist. Die Optionen umfassen öffentliche und private Kindergärten, wobei auch Wohltätigkeitsorganisationen und soziale Einrichtungen Betreuungsdienste anbieten. Die öffentliche Vorschulerziehung (Educação Pré-escolar) ist ab dem dritten Lebensjahr 25 Stunden pro Woche lang kostenlos, während private Kindergärten, wie Montessori- und Waldorf-Einrichtungen, Schulgeld erheben.
Für die Grundschulbildung (Ensino Básico) übernimmt das Bildungsministerium die Leitung. Öffentliche Grundschulen, auch bekannt als escolas básicas, bieten eine dreistufige Ausbildung von der 1. bis zur 4. Klasse, von der 5. bis zur 6. Klasse und von der 7. bis zur 9. Klasse an. Der Unterricht in diesen Einrichtungen ist kostenlos, mit geringfügigen Kosten wie Schulbüchern, Schulessen und gelegentlichen Schulausflügen.